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Mittwoch, 28. September 2016

Medicine-Mittwoch: Diabetes #Physiolife 2016,7

Hallo ihr Lieben. Heute startet eine neue Reihe auf meinem Blog - der Medicine-Mittwoch. Ich möchte euch ab jetzt jeden Mittwoch etwas über ein anderes Krankheitsbild oder ein Organ unseres Körper erzählen. Jeder, der bestimmte Symptome aufweist, und sie googelt, ist morgen tot oder hat Krebs. Gebt es zu, ihr kennt es alle! Ich versuche euch hiermit eine Alternative zu Google zu bieten und möchte euch die Chance geben, nachzuvollziehen, wieso das eine oder andere Symptom auftreten kann. Versprechen kann ich nichts, ich bin kein Arzt und auch kein Hellseher, aber ich habe Wissen über Krankheiten, das ich gerne mit euch teilen möchte. Wichtig für euch ist noch, dass einzelne Symptome nicht ausschlaggebend sind, sondern häufig kommt es auf die Kombination vieler verschiedener Symptome an. 
Ich würde mich über Zuspruch freuen und nehme natürlich alle Ideen an, die ihr habt, um weitere Themen zu verfolgen. Wollt ihr etwas über eine ganz bestimmt Krankheit wissen, dass schreibt es einfach in die Kommentare :) 
Heute geht es um das Thema Diabetes. Diabetes ist eine absolute Volkskrankheit geworden, denn unser Lebensstil entwickelt sich zwar auf der einen Seite total in Richtung "sporty" und "healthy", auf der anderen Seite ist das Angebot an Fast-Food und fettigem Essen immer und immer größer geworden. 
Übergewicht, ungesunde Ernährung und ein Stück weit auch die Veranlagung, spielen allerdings nur beim Diabetes Typ 2 eine Rolle. Man glaubt, dass Fettzellen Stoffe freisetzen, die die Sensibilität für Insulin-Rezeptoren verändern. Um das geht es nämlich beim Diabetes, um Insulin. Insulin hilft unserem Körper dabei, Zucker aus dem Blut zu den arbeitenden Zellen zu transportieren, damit diese Energie und Kraft haben. Wenn die Rezeptoren aber kein Insulin mehr aufnehmen können, bleibt der ganze Zucker eben im Blut.
Die Niere hilft ebenfalls mit, den Zucker zu resorbieren, aber auch die kann ab einer bestimmten Menge Zucker einfach nicht mehr nachkommen. Dann reagiert unser Körper damit, einen hohen Anteil Zucker mit dem Urin auszuscheiden, und weil das eben so viel ist, müssen Betroffene ständig aufs Klo. Im Gegenzug trinken sie extrem viel. Reicht diese Kompensation irgendwann nicht mehr aus, kann es zum sogenannten Volumenmangelschock kommen und die Patienten werden Bewusstlos. 
Um das zu verhindern, ist es sehr wichtig, sich regelmäßig eine angemessen Dosis Insulin zu spritzen. Welche Menge das sein soll, klärt der Arzt ab. Außerdem sollte natürlich Sport gemacht werden, es muss auf die Ernährung und eine regelmäßige Lebensweise geachtet werden. 
Beim Diabetes Typ 1 spielen eigentlich keine genetischen Faktoren eine Rolle. Hier geht es eher darum, dass Viren und Bakterien in unserem Körper Abwehrreaktionen hervorrufen, die zu Entzündungen in unserer Bauchspeicheldrüse führen. Hier sitzen nämlich die Zellen, die für die Insulinproduktion zuständig sind. Wenn diese aber ständig entzündet und gereizt sind, können sie natürlich auch nicht mehr vernünftig arbeiten und stellen die Produktion ein. Wir haben das selbe Problem, wie oben schon beschrieben, denn jetzt kann der Zucker nicht mehr aus unserem Blut transportiert werden. 
Wenn wir keinen Zucker in den Zellen haben, sind wir Energielos, schlapp und müde. Wenn unsere Muskeln keine Energie mehr bekommen, dann werden sie schwächer. Wenn unsere Muskeln schwächer werden und wir viel Wasser verlieren, verlieren wir auch an Gewicht. Wenn wir zu viel Zucker in unserem Körper haben, verteilt es sich auch auf Haut und Schleimhäute und es ist leichter für Bakterien, sich anzusiedeln. Und so weiter ... 

So viel dazu. Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen helfen und ihr könnt jetzt etwas besser verstehen, worum es eigentlich geht. 
Nächste Woche Mittwoch geht es mit der Blutspende weiter. 

Habt noch einen schönen Mittwoch und genießt das Wetter! 

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